mein Klein-Italien
Wie die Niedernhaller zu ihrem Spitznamen kamen
Daß jeder Mensch än Vouchel hat Dr Schultes is än Mou dr Dat,
waaß mr im Dorf un in der Stadt. Drum waaß er a sofort än Rat.
doch manchi häbbe davon zwaa, Sei Befehl isch korz un schlicht:
wie einst des Bürgermeisters Fraa. "Macht alli Stadttor waali dicht!"
An Distelfink, bunt un gewitzt, Glei woer der Befehl ausgeführt,
bei ihr dehaam im Keifi sitzt. Doch am End woern´sch gscheitblamiert.
Draamt vun dr Freiheit un vum Wei, Dr Distelfink ganz dief im Bouche
vum Lebe une eigsperrt sei. isch über d´ Mauer drüber gflouche.
Weit weg sen d´ Weiberch - ´s Paradies, In de Weiberch mächt er halt
er fühlt schi uwoul, krank un mies. un singt, daß´s übers Städtle schallt:
Doch als sei Herrin ´s Keifi putzt, "Ei du mei Herrin, wink, wink, wink,
sieht er sei chance, die er nutzt. i bin än freier Distelfink.
`S Dürle steht uf - scho isch er drauß Loßt euer Tor no recht schü zu,
un fliecht schnurstracks zum Fenster naus. i stör euch net in eurer Ruh!"
Ach lieber Gott, o helf mr Mou, In Niedernhall duet´s manche stinke -
Mei Distelfink, der fliecht devou. seitdem haaßesch
Jetzt hot er d´ Stube scho verlosse
un fliecht zum Stadttor über d´ Stroße! d´ Distelfinke
dieses Gedicht ist ein Beitrag meines Dichterfreundes
Anton Rau aus Sindeldorf
August 2001
Nach einer Radtour dem KOCHER entlang entstand bei einem Viertele Trollinger-Lemberger das folgende Gedicht:
Das Gelübde
Fahr´n wir per Fahrrad wieder mal Ich kann hier nicht genußvoll trinken
durch unser schönes Kochertal, wenn mir die welken Blätter winken!
kehr´n gern im letzten Sonnenschein Drum fiel mir ein Gelübde ein
wir hier ins GÖTZENSTÜBLE ein. beim roten DISTELFINKEN-Wein:
Die Sommerlinde voller Schmerz Bevor ich selbst mich laben werde
kämpft mühevoll sich himmelwärts. befeuchte ich am Baum die Erde;
Zwar plätschert Wasser nebenan, dann schaut die Linde fröhlich drein -
doch kommt sie an das Nass nicht ran. und mir schmeckt besser noch der Wein.
im April 2000
RCcaptain Willibald
Bin gern gereist, hab viel gelesen, Heut´ juckt und zwickt es oft am Bein, Rund um den Brunnen eng dabei:
am Mittelmeer recht oft gewesen, kann nicht mehr "Klettermaxe" sein. Kirche, Kneipe Polizei,
mit Menschen ins Gespräch gekommen, Da sitz ich lieber ruhig hier Kulisse für die Kampfeszone
auch ihren Ratschlag angenommen. trink guten Wein und auch mal Bier. von Don Camillo und Peppone.
Ihr Leben ist mir heut nicht fremd, Denk an Italien dann zurück, Was soll ich heute noch verreisen
bin aufgeschlossen, nicht verklemmt wenn ich so in die Runde blick: mit langen Flügen, hohen Preisen?
und Europäer mit Vergnügen - enge Gassen, Häuser klein, Kehr hier ins GÖTZENSTÜBLE ein
wenn´s nicht so wäre, würd´ ich lügen. gutes Essen, dunkler Wein. und trink zum Vesper guten Wein!
Mai 2004
RCcaptain Willibald
....und hier ebbes von unserem ehemaligen Raubritter
Götz von Berlichingen
der in Niedernhall zur Schule ging.
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